Kinder und Bewegung

Das Lebensumfeld von Kindern hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Ihre Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten sind dabei zum Teil erheblich eingeschränkt. Das Freizeitverhalten ist zudem häufig verstärkt auf den Konsum von Medien ausgerichtet. Die Bewegungserfahrung und damit verbunden die körperliche und sinnliche Wahrnehmung kommen somit oftmals zu kurz.

Zu einer ganzheitlichen Entwicklung eines Kindes gehört jedoch Bewegung unabdingbar dazu.

Sie stellt eine Grundlage für die körperliche, geistige und seelische Entwicklung dar. Auf Grund des Wandels der Lebenssituationen nimmt die Bedeutung der institutionellen öffentlichen Erziehung immer mehr zu. Das bedeutet für die Kindertagesstätte Pusteblume, sich stärker in die Verantwortung der präventiven Arbeit einzubringen.

Um auf die veränderten Lebensbedingungen der Kinder und ihrer Bewegungswelt noch besser und angemessener reagieren zu können, haben wir uns mit großem Interesse und Engagement der Aufgabe gestellt, uns „Anerkannter zertifizierter Bewegungskindergarten“ nennen zu dürfen. Diese Auszeichnung haben wir im Juni 2008 erhalten.

Einige wichtige Bausteine sind bereits seit vielen Jahren fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Um ihnen die Möglichkeit zu geben sich einen Überblick zu verschaffen, zeigen wir an dieser Stelle unsere bewegungsspezifischen Schwerpunkte auf:

  • Alle Kinder spielen und toben täglich auf dem traumhaften, riesigen und naturbelassen Außengelände, das eine Vielfalt von unterschiedlichen Bewegungsmöglichkeiten bietet.
  • Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit, die Turnhalle je nach Bedürfnissen zu nutzen. Hier können sich die Kinder austoben oder mit unterschiedlichen Materialien und Bauelementen Bewegungslandschaften einrichten.
  • Zusätzlich findet mindestens einmal wöchentlich eine angeleitete und alterdifferenzierte Turnstunde in kleinen Gruppen statt. Die Kinder setzen hierbei spielerisch in Geschichten verpackte Bewegungsanreize um, bewegen sich zu Musik oder nutzen unterschiedliche Turn-, Rhythmik- und psychomotorische Materialien. Individuelle Förderbedürfnisse werden so frühzeitig erkannt.
  • Wassergewöhnung: Die Vorschulkinder besuchen regelmäßig in Begleitung von zwei Erzieherinnen das Schwimmbad.
  • Die Waldtage, Ausflüge und Spaziergänge erschließen den Kindern weitere neue Bewegungs- und Erfahrungsräume außerhalb des Kitageländes.
  • Regelmäßig werden angeleitete Entspannungselemente wie Phantasiereisen oder Massagen angeboten.
  • Um sich vom Spielen und Toben ausruhen zu können, bietet der Ruheraum mit seiner gemütlichen Kuschelecke unseren Kindern alle Möglichkeiten zum Entspannen.

Kinder nehmen die Welt weniger mit dem Verstand, sondern vor allem über die Sinne und ihren Körper wahr. Durch und in Bewegung lernen sie, ihre Sinne zu schärfen, ihren Körper einzuschätzen und seine Signale zu beachten. Sie erfahren Möglichkeiten und Grenzen, werden selbstbewusst und trauen sich etwas zu. Unsere Kinder lernen, sich selbst realistisch einzuschätzen und zu akzeptieren.

Wir schaffen Räume für Spontaneität, Bewegungsdrang und Neugier.

Wir gestalten den Alltag so, dass genügend Freiraum bleibt, die Spielfreude auszuleben. Wir stellen eine bewegungsfördernde Umwelt zur Verfügung.